Wie ein Grabmal entsteht, Teil 4...
Unsere Kunden kamen in diesem Fall mit der Idee, einen Stein mit einem Engelmotiv oder einer Putte erwerben zu wollen.
Wir sollten mal ein paar Vorschläge machen, für was "romantisch - Verschnörkeltes, oder so"...
Wieder war als Material schnell der Thüster Kalkstein als preiswerte Alternative zum Marmor im Gespräch. Diverse Mustersteine waren so überzeugend, dass wir uns schnell auf diese Gesteinsart einigten.

1. Unser Herr Keibel machte sich an die Arbeit und fertigte einen ganzen Stapel von Skizzen an.

Dabe schwebt man, wenn man den Kunden nicht kennt, immer in der Gefahr, entweder zu sehr in´s Kitschige abzugleiten oder aber alles "viel zu streng und nüchtern" zu machen.


2. Im Verlauf der nächsten Gespräche brachten dann unsere Kunden zunächst ein Polaroidphoto einer Putte mit, die in der Wohnung der Verstorbenen an der Wand gehangen hatte...

... und kamen schließlich mit dem Original, um zu fragen...

.. ob man so eine Plastik aus dem Stein herausarbeiten könnte.


3. Kein Grabstein ohne Bürokratie: Nach erfolgter Genehmigung...

4. ... konnte mit der Arbeit begonnen werden. Keine leichte Aufgabe, ohne vorheriges Tonmodell das Original maßstabsgerecht in vierfacher Größe nachzubilden !


5. Aber das Ergebnis spricht für sich.

... 6 .... Und so hatte die Sache, Jahre später, noch ein "Nachspiel":

Die gleiche Familie benötigte einen weiteren Grabstein, und da die letzte Arbeit so überzeugend gewesen war, sollte wiederum ein ähnliches Motiv realisiert werden.

Es begann wieder mit einem unscheinbaren Rohstück,

das, zunächst noch mit grobem Maschineneinsatz realtiv schnell zum Leben erweckt wurde.

 

 

 

 

 

 

 

Schwierig gestaltete sich das Arbeiten zwischen den Köpfen, da hier nur sehr wenig Platz war, um das "normale Werkzeug" anzusetzen.


Hier ist das fertige Produkt zu sehen, beim Versetzten auf dem Grab - eine bei unwegsamem Gelände und großen, "zerbrechlichen" Steinen, oftmals eine spannende Angelegenheit.

Zwei Jahre später hat das Grabmal Patina angesetzt und erhält damit einen ganz besonderen Reiz:

Hier ein paar weitere Detailaufnahmen:

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Bei regelmäßiger, jährlicher Reinigung (wie wir sie für viele Kunden im Dauerauftrag durchführen), würde das Grabmal übrigens noch aussehen "wie neu".

Aber das ist Geschmackssache, und die Entscheidung, ob so ein Grabstein "altern" darf, überlassen wir grundsätzlich unseren Kunden.


 

 

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