Ein
paar nachdenkliche Worte... Viele Leute, die an unserer Firma vorbeigehen,
wollen gern "mal einen Blick in die Werkstatt
werfen", weil das so "urig und originell",
ganz so "wie früher", so "schön
verstaubt" aussieht. Manch einer berichtet dann vom
letzten Urlaub auf Amrum, wo er die alten Seemannsgräber
besichtigt hat:
"..da steht die ganze Lebensgeschichte
drauf".
Andere wiederum sind in Paris in Père Lachaise gewesen oder einfach nur in
einem österreichischen Gebirgsdorf und zeigen sich tief
beeindruckt von der dortigen Grabmalkultur. "...das
ist ja sooo interessant!"
Der Hinweis auf die Möglichkeit, für die eigenen
Angehörigen (oder gar für sich selbst?) ein ähnlich
ausdrucksstarkes Grabmal zu schaffen, erzeugt meist
Ablehnung oder Ratlosigkeit.
"Was denn, für uns? Nein, das paßt
doch irgendwie nicht so ... !"
Das wirft die Frage auf:
Muß man denn ein Seeräuber oder berühmter Künstler
gewesen sein, um eine angemessene Stätte der Erinnerung
zu "verdienen"?
Ist nicht jeder Mensch als Individuum interessant oder
"wichtig" genug, um zumindest ein bescheidenes
Andenken zu erhalten?
"Bescheiden" ist übrigens in doppelter
Bedeutung gemeint:
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Nämlich
erstens nicht protzig, auf Hochglanz poliert und so groß (b r e
i t !) wie möglich. Denn es handelt sich ja hier nicht
um ein Auto, mit dem man die Nachbarn beeindrucken muß.
Und zweitens "bescheiden" evtl. auch in finanzieller Hinsicht: Schon
für 1.000.-- EURO können wir Ihnen ein individuell
gestaltetes Grabmal liefern, aus handwerklich
bearbeitetem Kalkstein. Dieser Stein fügt sich gut in
die Natur (aus der er kommt und in der er dann
schließlich wieder steht) ein. Er muß nicht ständig
geschrubbt werden, sondern darf - im Gegensatz zu den
polierten Steinen - "in Würde altern", d.h.
Patina ansetzen wie die oben zitierten Steine auf Amrum
oder der Turm des Michels.
Ach ja, noch ein Wort zu den Kosten:
Wenn ein Ehepaar zwei Kinder hatte, die sich die
Aufwendungen für ein relativ anspruchsvolles und somit
recht teures Grabmal in Höhe von 3.000.-- EURO teilen,
dann sind das - auf eine durchschnittliche Laufzeit eines
Grabes von 30 Jahren bezogen - Kosten in Höhe von
weniger als fünfzig EURO pro Jahr für jeden.
Ist der Gegenwert von ein paar
Schachteln Zigaretten oder Kinokarten zuviel für einen
Ort der Erinnerung und Besinnung?
Und trotzdem noch einmal die Frage:
.....warum nicht einfach
anonym ?
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