Grabmalpatenschaften

Eine gute Idee, die es ermöglicht, historische Grabdenkmäler der Nachwelt zu erhalten: Die Grabmalpatenschaften.

Wenn Sie ein solches Schild auf einem Grab des Ohlsdorfer Friedhofes entdecken, dann lohnt es sich, genauer hinzusehen:


Seit einigen Jahren gibt es auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg die Möglichkeit, ein kunsthistorisch wertvolles, altes Grabmal zu äußerst günstigen Konditionen von der Verwaltung zu erhalten. Damit verbunden ist die Auflage, für die Restaurierung des Steines aufzukommen, die Standsicherheit zu gewährleisten und die Pflege zu übernehmen.

Es steht eine sehr große Anzahl von Grabmälern für diesen Zweck zur Verfügung, und ausgestattet mit einem Friedhofsplan und den entsprechenden Grablagen kann man sich in aller Ruhe auf die Suche nach seinem Stein begeben. Die gestaltet sich angesichts der zum Teil unübersichtlichen, alten Felder mitunter etwas schwierig!

Wir helfen Ihnen, "Ihren" Stein zu finden und beraten Sie bei der Auswahl. Dazu gehört ein verbindlicher Kostenanschlag, damit Sie genau wissen, was auf Sie zukommt.

Im Laufe der letzten Jahre haben wir Dutzende von solchen Patenschaften betreut und verfügen somit auf diesem Gebiet über reichhaltige Erfahrungen.

Dieses Grabmal stand mit zerbrochener Schriftplatte auf einem Grab, dessen Nutzungsrecht nicht verlängert werden sollte.

Somit stellte der Friedhof den Stein als Patenschaftsgrabmal zur Verfügung.


Wir demontierten es, erneuerten die Granitplatte und bauten das gesamte Denkmal auf dem Familiengrab unserer Kunden wieder auf.

Zuvor wurden umfangreiche Vorüberlegungen zur Gesamtkonzeption des Grabes angestellt.

Es wurden auch Ideen zur Bepflanzung zu Papier gebracht und mit der Friedhofsgärtnerei Böckenholt abgestimmt.

 
Später wurden Liegeplatten für die einzelnen Namen aus gleichem Material hinzugeliefert.

Außerdem wurde eine Sitzbank, ebenfalls aus Granit, aufgestellt.


Auf dem Ohlsdorfer Friedhof gab es früher Hunderte von "Galvanoplastiken" also Bronzeplastiken mit einem Gipskern. Nur noch wenige davon befinden sich heute, hundert Jahre später, in einem guten Zustand.

Und von diesen wiederum sind einige als Patenschaften zu erwerben. Wir untersuchen für Sie, ob eine Restauration einer solchen Figur zu angemessenen Kosten machbar ist. Es folgt ein Beispiel, wo dies der Fall war.

Wie eine Restaurierung im Detail abläuft, können Sie in einem gesonderten Kapitel erfahren, wenn Sie dem Link unten am Seitenende folgen.

Ursprünglicher Zustand des Grabmals.

 

  Visualisierung der späteren In-schrift zur Entscheidungsfindung.

 

Ein Transport des Steins zum Abschleifen der alten Inschriften war in diesem Fall wegen der Größe des Objekts völlig ausgeschlossen.

Aus diesem Grund wurden Schriftplatten aus dem gleichen schwarzen Granit an den Stein gedübelt.


In diesem nächsten Fall wurde der Stein, ein schöner alter "Jura Kalkstein", (oft fälschlicherweise als "Jura Marmor" oder einfach nur "Marmor" bezeichnet) nach der Renovierung (Reinigung, teilw. Bearbeitung schadhafter Stellen des Ornamentes und Neubeschriftung) wieder auf das ursprüngliche Grab gesetzt.

Ein Problem ergibt sich oft, wenn Teile der alten Inschrift oder Ornamente erhalten bleiben sollen, der Name jedoch logischerweise neu gearbeitet werden muß.

 Hier sollte der alte Name entfernt, jedoch das Wort "Ruhestätte" und die beiden Kreuze bestehen bleiben.

Es entsteht dann zwangsläufig eine "Delle" in der Fläche. Denn die Oberfläche der neuen Schrift befindet sich ja auf dem Niveau des alten Schriftgrundes. Und von diesem Level aus muß der Bereich um die erhabenen Buchstaben herum erneut tiefer gesetzt werden (das liegt in der Natur der Sache, sonst wäre es keine erhabene Schrift...)
An diesem Beispiel ist sehr schön zu erkennen, das dies, wenn die Arbeit mit etwas Geschick gemacht wird, später nicht weiter auffällt. Somit besteht auch in einem solchen Fall die Wahlmöglichkeit zwischen vertiefter und erhabener Inschrift.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist manchmal, das die neu überarbeiteten Flächen sich logischerweise von den alten, über Jahrzehnte verwitterten Bereichen abheben.

Nach erfolgter Reinigung können unsere Kunden "am Objekt" gemeinsam mit uns entscheiden, ob der gesamte Stein überarbeitet werden soll - oder aber (und das ist die deutlich preiswertere Variante...) ob man sich in Geduld fügt und in Ruhe abwartet, bis die Natur diese Angleichung in Form der natürlichen Verwitterung übernimmt.


Frage:

"Wie sieht dieser Stein aus, wenn plötzlich ein anderer Name draufsteht?"

  So:

Damit waren die Kunden einverstanden, schlossen den Patenschaftsvertrag mit dem Friedhof und erteilten uns den Auftrag zur Renovierung und Neubeschriftung des Steines.

In diesem Zusammenhang stellt sich oft die Frage, ob das Fundament erneuert werden muß. Das läßt sich oft erst beurteilen, wenn der Stein entfernt ist.

Hier kam ein altes Ziegelfundament zum Vorschein, welches durch ein Betonfundament ersetzt werden mußte. Das verteuert die Angelegenheit zwar, aber dafür können wir auch eine dauerhafte Standsicherheit des Steines garantieren!



Zum Teil sind diese Patenschaftsgräber in einem ziemlich verwahrlosten Zustand.

Und manche Kunden können sich nicht so recht vorstellen, wie der mittlerweile völlig überwucherte Grabstein bei einer entsprechenden gärtnerischen Gestaltung zur Geltung kommen könnte.

Da eine gute Gesamtgestaltung mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sein kann, machen wir Ihnen gern ein paar isometrische Skizzen,

anhand derer Sie genau beurteilen können, wie das Grab später einmal aus-sehen wird.

Und das Beste:

Dank der engen Zusammenarbeit mit Friedhofsgärtnerei Böckenholt, einer der ältesten Gärtnereien Hamburgs können wir Ihnen exakt sagen, was die dargestellten Varianten kosten werden!

Hier zwei Detailaufnahmen der ebenfalls von uns gelieferten vorderen Grabbegrenzung (die mittlerweile ebenfalls Patina angesetzt hat und sich so gut in das Gesamtbild einfügt...) und der Schriftplatte aus schwarz - schwedischem Granit mit einer Goldschrift.

Bei einer Grabmal-Patenschaft ist es, wie bereits oben erwähnt, grundsätzlich möglich, den Stein vom ursprünglichen Standort auf eine andere Grabstätte zu versetzen. Des weiteren kann es verändert, ergänzt oder in ein Ensemble anderer Steine eingefügt werden.

Ein Beispiel für eine solche Lösung finden Sie mit einem

Klick auf das nebenstehenden Bild.


Oft befinden sich auf den Patenschaftsgräbern, wie oben bereits zu sehen,  die schönen alten "Ohlsdorfer Engel". Wir demontierten und restaurieren diese Figuren für Sie.

Wie so etwas funktioniert?

Das erfahren Sie auf der  Seite

 

Engel